Sekundarstufe I:
Jahrgang 6: zweistündig
Jahrgang 8: zweistündig (gegebenenfalls bilingual)
Jahrgang 9: zweistündig (gegebenenfalls bilingual)
Jahrgang 10: zweistündig (gegebenenfalls bilingual)
Grundlegendes Lehrwerk Sek. I:
"Geschichte entdecken" (Band 1-4), Westermann Verlag
Sekundarstufe II:
Grund- Leistungs- und Zusatzkurse
Der Geschichtsunterricht des Burggymnasiums folgt den Lehrplänen und Vorgaben des Landesministeriums für Schule und Bildung in NRW, die als Grundlage der schulinternen Lehrpläne für das Fach Geschichte am Burggymnasium (im Folgenden SILP) gelten.
Der Geschichtsunterricht am Burggymnasium deckt eine breite Palette historischer Themen und Epochen ab. Die Lehrpläne sind so gestaltet, dass sie den Schülerinnen und Schülern ein Verständnis für die Geschichte ihrer Region, Deutschlands, Europas und der Welt vermitteln. Die Themen reichen von der Antike bis zur Gegenwart und variieren je nach Schulstufe (s. Eckpunkte und schulinterne Lehrpläne (SILP). Auch der bilinguale Geschichtsunterricht, der in Klasse 8 einsetzt, folgt diesem Lehrplan, und wird um Aspekte aus der Kultur der Zielsprache (Großbritannien, USA) ergänzt. Gute Leistungen in Englisch sind Voraussetzung für die Teilnahme am bilingualen Unterricht; allerdings steht die Erarbeitung historischer Sachverhalte auch hier im Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens.
Der Geschichtsunterricht zielt darauf ab, historisches Denken und Urteilsvermögen zu fördern. Schülerinnen und Schüler sollen lernen, historische Quellen zu analysieren, Ereignisse in ihren Kontext einzubetten, Ursachen und Konsequenzen zu erkennen und historische Entwicklungen kritisch zu hinterfragen.
Der Unterricht umfasst vielfältige Methoden, um das Interesse und das Verständnis der Schülerinnen und Schüler zu wecken. Dazu gehören u.a. Diskussionen, Gruppenarbeiten, Präsentationen, Projekte, Exkursionen und der Einsatz digitaler Medien (siehe SILP/ Medienkompetenzrahmen).
Die Leistungsbewertung im Geschichtsunterricht erfolgt anhand verschiedener Kriterien, darunter Klausuren (nur SII), Präsentationen, mündliche Beteiligung und Projektarbeiten.
Die Bildungspartnerschaft mit dem Stadtarchiv, Projekte und Unterrichtsgänge/ Ausflüge (z.B. des Geschichtszusatzkurses), zentrale Exkursionen (z.B. Museumsbesuch im Rahmen des Themas „Industrialisierung“ der Sek I im Jahrgang 8; Besuch des „Hauses der Geschichte“ in Bonn in der Q2) runden den Geschichtsunterricht an unserer Schule ab.
Im Rahmen des Abiturs haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Geschichte als Prüfungsfach zu wählen. Die Abiturprüfung umfasst mündliche (4. Fach) oder schriftliche (1.-3. Fach) Prüfungsteile, in denen die Schülerinnen und Schüler ihr erworbenes Wissen, ihre analytischen Fähigkeiten und ihr historisches Verständnis unter Beweis stellen.
Der Geschichtszusatzkurs der Q2 hat sich wie in den letzten Jahren mit der Aufarbeitung von Biografien zu Tode gekommener KZ-Opfer befasst.
In diesem Jahr kam das Projekt „Schwarze Poth“ hinzu, welches wir in einer Sechser-Gruppe bearbeiteten.
Kennen Sie die „Schwarze Poth“ oder „Stadtwunde“? Wussten Sie, dass in Essen von Januar 1944 bis März 1945 eine KZ-Außenstelle von Buchenwald existierte? Wir wussten es zu Beginn dieses Kurses jedenfalls nicht. Wir besuchten den Gedenkort und waren über seinen Zustand empört.
Alle Einzelheiten und Hintergründe des Schüler/innen-Artikels können Sie im pdf-Dokument nachlesen.
„Wenn nur noch Steine bleiben“ ist ein seit dem Schuljahr 2016/17 ein in Bildungspartnerschaft durchgeführtes Projekt des Burggymnasiums, der UNESCO-Schule, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., des Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv und des Historikers Thomas Hammacher von der Agentur Scopium.
Die am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler der Jahr-gangsstufe Q2 recherchieren und erarbeiten die Biografien Essener Bürgerinnen und Bürger, die in den Jahren 1940 bis 1945 durch die Nationalsozialisten in verschiedenen Konzentrationslagern ermordet wurden und deren Gräber sich auf Essener Friedhöfen befinden. Ziel des Projektes ist es, diese Grabstätten als historische Lernorte zu erschließen und als Orte des Austausches über die Geschichte des Nationalsozialismus und der aus ihm gewonnenen Lehren, z.B. in Hinblick auf den Umgang mit aktuellen gesellschaftlichen Konflikten, zugänglich zu machen. Die Geschichten der Essener Bürgerinnen und Bürger, die von den Nationalsozialisten u.a. als „Asoziale“ oder „Berufsverbrecher“ verfolgt wurden, sollen mithilfe des Projektes in das öffentliche Bewusstsein und Erinnern gerückt werden. Das Projekt weist dabei besondere erinnerungs-politische Aktualität auf, da der Deutsche Bundestag am 13. Februar 2020 beschloss, dass diesen „vergessenen Opfergruppen“ ein „angemessener Platz im staatlichen Erinnern“ verschafft werden müsse.
Unter der wissenschaftlichen Anleitung und Begleitung von Thomas Hammacher erarbeiten die Schülerinnen und Schüler bisher noch unerforschte Lebensläufe Essener Bürgerinnen und Bürger in ihrem historischen Kontext. Die im Rahmen des Projektes gemachte praktische Erfahrung historischen Arbeitens ermöglicht Schülerinnen und Schüler dabei im Vergleich zum regulären Geschichtsunterricht eine besonders intensive und erfolgreiche Schulung methodischer und historischer Kompetenzen. Sie erhalten Einblick in die historische Arbeit und die beteiligten Archive und Gedenkstätten. Zudem wird ihr kritischer Umgang mit Quellen sowie historischen Darstellungen gefördert und sie üben ihre eigenen Fragen an die Geschichte zu stellen. Über die Biografien und konkreten Schicksale der Zeit des Nationalsozialismus erhalten die Schülerinnen und Schüler einen besonderen Zugang zu der für sie weit zurückliegenden Zeit und entwickeln individuelle Wege, mit dieser Vergangenheit umzugehen. Sie tragen zu dem Erinnern an diese Vergangenheit bei und ziehen persönliche Lehren für die Gegenwart und Zukunft.
In diesem Schuljahr (2019/2020) wurde zusätzlich neben den recherchierten Biographien noch eine Ausstellung, die die Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit darstellt, erstellt.
Im Rahmen dieser Ausstellung wurden u.a. die Arbeitsschritte und Reflexionen der Schülerinnen und Schüler und die aktuelle politische Diskussion dokumentiert.