Der Unterricht im Fach Praktische Philosophie richtet sich (gemäß § 37 des Schulgesetzes) an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen.
Praktische Philosophie beschäftigt sich mit Sinn- und Wertefragen. Während dies im Religionsunterricht auf der Grundlage eines bestimmten Bekenntnisses geschieht, übernimmt Praktische Philosophie diese Aufgabe im Sinne einer sittlich-moralischen Orientierung ohne eine exklusive Bindung an eine bestimmte Religion oder Weltanschauung. Dabei stehen das begründete Argument und das begründete Argumentieren im Mittelpunkt.
Die Themenkreise behandeln z.B. Fragen nach dem Selbst, dem Anderen, nach dem guten Handeln, nach Wahrheit und Wirklichkeit oder nach Ursprung, Zukunft und Sinn.
Das Fach fördert die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit zu sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, zur Orientierung an Grundwerten, zur kulturellen Mitgestaltung sowie zu verantwortlicher Tätigkeit in der Berufs- und Arbeitswelt.
Jeder kennt Fragen wie: Wer bin ich eigentlich? Wie gehe ich mit anderen um? Was ist gut/böse? Müssen Kriege sein? Nicht immer ist im Alltag eine klare Antwort auf solch spannende Fragen möglich.
Im Unterricht der Praktischen Philosophie lernen die Schüler selbstständig durch eigenes Nachdenken vernünftige Antworten auf solche Fragen zu finden, aber auch kritisch das Selbstverständliche zu hinterfragen. Situationen werden vor allem aus moralischen Gesichtspunkten beleuchtet und Versuche genauer Definition werden unternommen.
Der Unterricht gliedert sich in sieben Fragenkreise:
1. Die Frage nach dem Selbst
2. Die Frage nach dem Anderen
3. Die Frage nach dem guten Handeln
4. Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
5. Die Frage nach Natur, Kultur und Technik
6. Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
7. Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn
Neben der Lektüre kürzerer, anschaulicher Texte wird im Unterricht besonders viel Wert auf Diskussionen und logisches Argumentieren gelegt. Es geht darum, dass die Schüler lernen, ihre Gedanken umfassend in der Klasse auszutauschen, sie zusammenhängend darzustellen und zu reflektieren.
Das Fach Philosophie lebt von der Unterrichtsdiskussion. Es werden vielseitige Themen wie "Was ist richtig/falsch?", "Religion" oder "Mensch und Tier" behandelt. Es gibt unterschiedlichste Aufgaben, von Texten über Zeichnungen bis zu Rollenspielen und Diskussionen. Es trainiert die Konfliktfähigkeit und die Meinungsbildung.
Emilia, 9c
In dem Fach Praktische Philosophie wird man dazu angeregt, vieles zu überdenken. Oftmals kommt es zu Diskussionen, aus denen man lernt, dass vieles im Auge des Betrachters liegt, denn ausschlaggebend ist die Perspektive. Es werden Themen wie Freiheit, Schönheit oder Gruppenverhalten behandelt.
Najwa, 9a
Es wird trainiert, verschiedene Meinungen und Perspektiven zu akzeptieren und zu überdenken. Nichts ist zwangsweise falsch oder richtig und man kann frei diskutieren. Es wird trainiert, überlegt und sinnvoll auf andere Meinungen einzugehen und ohne Gewalt darüber zu reden.
Yasmin, 9d
An PP gefällt mir, dass wir uns Gedanken über andere machen und uns dabei in diese hineinversetzen. Interessant ist, dass man dabei auch oft etwas für das alltägliche Leben lernt.
Kezban, 8a
Besonders interessant finde ich PP, weil man die Meinung von anderen hört und eventuell sogar seine eigene Meinung überdenkt, da man die Meinungen aus einer anderen Perspektive hört.
Zamarod
Was ich am Fach Praktische Philosophie mag, ist, dass man viel diskutiert und sich wirklich Gedanken machen muss. Die Themen sind interessant und regen zum Nachdenken an. Das Fach ist anders aufgebaut als die meisten anderen und das macht es so spannend.
Emilia, 9c
An dem Fach Praktische Philosophie gefällt mir, dass es nicht nur eine richtige Lösung gibt, sondern man in Grunde genommen nichts Falsches sagen kann. Zu jedem Thema hat jeder Schüler eine persönliche Meinung, die er vertreten kann. Außerdem lernt man, offen und frei zu sprechen und seinen Standpunkt zu vertreten bzw. zu erläutern.
Najwa, 9a
Im Unterricht "Praktische Philosophie" packten Schüler/innen der Jg. 7 ihre ganz persönlichen "Kulturtaschen" mit Gegenständen, Bildern oder Texten, die für sie selbst eine besondere Bedeutung haben. Anschließend präsentierten sie ihre Kulturtasche den Mitschüler/innen.
Im Unterricht "Praktische Philosophie" befassten sich Schüler/innen der Jg. 7 mit Theorien und Modellen zur Entstehung von Gewalt und Aggression. Diese Modelle wendeten sie dann an auf Beispiele von Gewalt im Internet. Schließlich entwickelten die Schüler/innen ein eigenes Aufklärungskonzept zum Thema "Sexting".
Neue Schule, neue Lehrer, neue Klassenkamerad/innen – der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium bedeutet für die Schülerinnen und Schüler eine große Umstellung.
Auch Greg, der Held des Comics "Gregs Tagebuch", erlebt diese Umstellung. Ausgehend von den Erfahrungen, die Greg an seiner neuen Schule macht, thematisieren die Schülerinnen und Schüler im PP-Unterricht der Klasse 5 ihre eigenen Erfahrungen. Der Austausch über die neuen Erlebnisse und das Anfertigen eines eigenen Comic-Tagebuchs sollen dazu beitragen, den Einstieg am Burggymnasium zu erleichtern.
"Sollte ich mich beim Handeln eher von meinem Verstand
leiten lassen oder auf meine Gefühle hören?" – mit dieser
Frage beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im
PP-Unterricht der Klasse 7. Dabei geht es u. a. darum, was
die Begriffe Verstand und Gefühl überhaupt bedeuten und
welche Konsequenzen es mit sich bringt, sich von der
einen oder anderen Instanz leiten zu lassen. Am Ende
dieses Themas steht die Erarbeitung eines Lernplakats, in
welchem die Schülerinnen und Schüler ihr erworbenes
Wissen zusammenführen.
Im Fach Praktische Philosophie das Thema "Leben von und mit der Natur" und auf dem Burgplatz 1.600 Figuren des Großen Pandabären: Was lag da näher, als mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 6 an der Aktion des World Wide Fund For Nature (WWF) teilzunehmen?
Neben interaktiv gestalteten Informationen über die akute Bedrohung der Tiere durch Menschenhand und Spielangeboten rund um das Maskottchen des WWF war es vor allem die figürliche Darstellung des Bestands, die die Bedrohung der Natur handgreiflich werden ließ.